Adipositas – Welche seelischen Ursachen kann Übergewicht haben und wie kann ich es psychologisch behandeln?

Adipositas, Übergewicht oder auch Fettleibigkeit genannt kann viele Ursachen haben. Die zwei der häufigsten Uraschen sind mangelhafte Ernährung und ein Mangel an Bewegung. Wer sich nur von Fertiggerichten ernährt und Tag aus Tag ein vor seinem Rechner sitzt muß nicht lange nach den Ursachen suchen. Ihnen kann recht einfach über eine Ernährungberatung und/oder ein Sportprogramm geholfen werden

Gleichzeitig gibt es auch eine Gruppe von Betroffenen, die sehr auf ihre Ernährung achten, sich ausreichend bewegen und dennoch an Adipositas leiden. Warum ist das so? Hat vielleicht unsere Psyche damit etwas zu tun? Wenn du zu jener Gruppe gehörst erfährst du in diesem Beitrag was Innere Kinder oder unsere früheren Leben damit zu tun haben können.

Adipositas – seelische Ursachen

Natürlich: Die Tatsache, dass wir uns schlecht ernähren oder uns kaum bewegen wollen kann ebenfalls seelische Ursachen haben. Das kann mit der Grund sein, weshalb wir die Empfehlungen unseres Ernährungsberaters, unseres Sportcoaches oder unseres Therapeuten nicht umsetzen können. Sollte dies bei dir der Fall sein, so ist auch für dich dieser Artikel interessant.

Ich habe das Thema aufgegriffen, nicht etwa weil so viele Menschen zu mir in die Praxis kommen um an ihrem Übergewicht zu arbeiten. Genau genommen tun das nur die allerwenigsten. Vorrangig kommen sie nämlich wegen anderer Beschwerden wie Verstimmungen oder Ängste.

Wenn wir aber tiefer in die Arbeit einsteigen, stellt sich sehr schnell heraus, dass ihr Übergewicht eine wesentliche Rolle in der Gesamtthematik spielt. Es schlummert also oft als eine Art Nebenproblem im Hintergrund. So ist es nicht verwunderlich, dass in meiner Podcast-Umfrage Adipositas als wichtigstes Thema (vor drei anderen) gewählt wurde.

Adipositas – ab wann gelte ich als übergewichtig?

Jeder, der sich mit dem Thema Übergewicht beschäftigt, wird bereits früh auf den „Body Mass Index“ kurz BMI stoßen. Über diesen lässt sich ein Wert erreichnen der eine grobe Einschätzung bezüglich des gesundheitgefährdenden Grades ermöglicht.

Die Formel lautet folgendermaßen:

BMI Berechnung

Der BMI berechnet somit einen Wert etwa zwischen 18 und 40. Jene Werte wiederum lassen sich zu einen bestimmten Adipositas-Grad zuordnen. So zählt ein Wert unter 18,5 als untergewichtig, ein Wert zwischen 25 und 30 als übergewichtig, ein Wert zwischen 30 und 35 als Adipositas Grad 1, ein Wert zwischen 35 und 40 als Adipositas Grad 2 und ein Wert über 40 als Adipositas Grad 3.

Zusätzlich gilt es zu beachten, dass der BMI nicht unseren individuellen Körperbau (Knochendicke, Muskel- und Fettgewebe) unser Alter und unser Geschlecht berücksichtigt. Deshalb wird immer empfohlen, das gesundheitliche Risiko von einer Fachperson einschätzen zu lassen.

Wer also hierbei Unterstützung wünscht, der sei verwiesen an die Adipositas Selbsthilfe und an die Adipositas Spezialisten. Denn es ist wichtig bei diesem doch etwas schambesetzten Thema nicht auf unseriöse Angebote hereinzufallen, die das Blaue vom Himmel versprechen.

Adipositas-Behandlung

Welche Behandlungen oder Therapien stehen zur Verfügung?

Wie bereits erwähnt sollte der Hausarzt die erste Adresse sein. Zusätzlich kann ein Ernährungberater hinzugezogen werden. Sollten emotionale Probleme eine Rolle spielen ist auch eine Psychotherapie in Form einer kognitiven Verhaltenstherapie denkbar.

Dies ist der klassische Weg. Sollte der oder die Betroffene weiterhin keine Veränderung wahrnehmen beginnt meist die Suche nach alternativen Heilverfahren. Hier ist die Palette der Angebote schier endlos um es besteht die Gefahr sich darin zu verlieren.

Wenn sich die Lage weiterhin zuspitzt kommen fast immer emotionale/seelische Beschwerden hinzu die schon bald das eigentliche Problem (Fettleibigkeit) überdecken. Die Leute kommen daher in meine Praxis vorrangig wegen depressiver Verstimmungen oder Panik und Angst-Erleben.

Adipositas und die Innere Kind Arbeit

Wenn wir nun beginnen den Ursprung dieser Ängste oder Depressionen zu ergründen führt uns dies häufig zurück in unsere eigene Kindheit. Wir begegnen Situationen in denen wir gemobbt wurden oder in denen wir Traumatisches erlebten wie zum Beispiel einen Unfall oder den Verlust einer nahestehenden Person.

In solchen Momenten verlieren wir unser Gefühl für Sicherheit und die Unbeschwertheit unseres Daseins bekommt ernsthafte Risse. Wir ziehen uns zurück, meiden den Kontakt mit dem Außen und geben somit auch die vollständige Präsenz in unserem Körper auf.

Wenn nun die Psyche (also die Seele) sich nicht mehr sicher und wohl in ihrem Körper fühlt, bleibt diesem nichts anderes übrig als zu reagieren. Er versucht die Seele zu schützen indem er Masse aufbaut um somit das Außen auf Distanz zu halten.

In der Inneren Kind Arbeit helfen wir den Klienten ihr Gefühl der Selbstsicherheit und der kindlichen Freude wiederzuerlangen. Dies tun wir, in dem wir in genau jene Zeit zurückreisen, in der jene Sicherheit verloren ging. Als Erwachsene können wir das Kind schützen und verteidigen. Es erwacht neu zum Leben, kehrt zurück in den Körper und wagt es wieder sich dem Alltag zu stellen.

Adipositas ist kein Thema, das in einer Sitzung vollständig behandelt werden kann. Oft sind es viele Traumata, die sich in der Vergangenheit angesammelt haben und nach und nach aufgearbeitet werden müssen. Und unser Körper braucht Zeit um seelische Veränderungen zu integrieren.

Adipositas-und-Innere-Kinder

Adipositas – Welche Rolle frühere Leben spielen können

Wie schon erwähnt: Ein Trauma kommt selten allein. Warum wurden wir als Kinder gemobbt? Warum sind ausgerechnet wir in eine Familie hineingeboren worden, in der die Mutter in einer Depression steckt und der Vater alkoholkrank ist?

Es ist legitim die Frage nach dem „Warum“ zu stellen und sie kann durch eine Reinkarnationstherapie beantwortet werden. Das folgende Extrembeispiel soll dies verdeutlichen:

Eine Studentin des internationalen Tasso-Instituts für Regressionstherapie stellt sich als Klientin für eine weitere Studentin zur Verfügung, die eine Prüfungssitzung absolvieren soll, deren Supervisor ich bin. Beide Studentinnen kommen aus Indien. Die Klientin ist „ziemlich korpulent“, aber das soll zunächst nicht das Thema der Therapie sein.

Die Klientin berichtete von einem unbestimmten Gefühl, das etwas ihre Aufmerksamkeit einfordere. Als wir dieses Gefühl erforschten, reiste sie zurück zu einem ihr unbekannten Ort. Dort sah sie ein Mädchen von etwa 9 Jahren, das geschminkt und festlich gekleidet war.

Das Kind ist verwirrt und weiß nicht was ihm geschieht. Ihm wird nur gesagt, dass es im Zimmer warten solle. Jemand würde kommen um mit ihm zu spielen. Draußen schien eine große Feier stattzufinden, doch das Kind durfte nicht hinaus.

Irgendwann kam ein etwa 20 jähriger Mann zu ihr, der ebenfalls recht festlich gekleidet war. Er stellte sich als ihr Ehemann vor und sagte, dass sie beide jetzt den ehelichen Akt vollziehen würden.

Was dann geschah, brauche ich, glaube ich, nicht näher zu beschreiben. Das Kind war absolut geschockt und traumatisiert. Es verließ den Körper – dissoziierte also – und all seine Lebensfreude fand mit dem heutigen Tag sein Ende.

Jenes frühere Leben endete grausam. Das Kind musste bei der Familie des Mannes bleiben, wurde weiterhin gezwungen und häufig vor dem Akt über ein Gift im Essen betäubt. Alles endete damit, dass sie nach einer Fehlgeburt verblutete.

Welche Rolle spielt diese gruselige Geschichte im Zusammenhang mit Adipositas? Bevor die Frau starb schwor sie sich nie wieder schön sein zu wollen, damit nie wieder ein Mann sie begehren würde. Zudem war ihr seither jegliche Körperlichkeit zuwider. Die Klientin gestand unter Tränen, dass sie auch ihren heutigen Körper verachten würde.

Die Heilkraft der Regressionstherapie

Du fragst, was es hilft, derart schreckliche Geschichten zu Tage zu fördern? Nun, es hilft eine ganze Menge. Ein großer Teil der Seele unserer Klientin steckte immer noch fest in dieser schockierenden Vergangenheit. Und daraus konnten wir sie befreien.

Uns Therapeuten steht eine Vielzahl an Instrumenten zur Verfügung, die uns helfen, die Vergangenheit abzuschließen und die verlorene Freude und Sicherheit wieder zurück zu gewinnen.

Wir können die Vergangenheit nicht ändern, aber wir können den Einfluss der Vergangenheit auf unser heutiges Leben ändern!

Fazit

Adipositas ist ein komplexes Thema und es gibt nicht den einen Grund dafür und auch nicht die eine Behandlung oder Therapie, die uns Heilung bringt.

Es empfiehlt sich daher die klassischen Anlaufstellen auszuprobieren und – solange sich kein Erfolg einstellt – den Suchkreis langsam zu erweitern.

Innere Kind Arbeit und auch Past Life Therapie scheinen sich in den letzten Jahren für dieses Thema immer mehr in den Fokus zu rücken. Da Fettleibigkeit gerne aufgrund von Traumata entstehen ist es wichtig sich kompetente Hilfe zu holen, die gelernt hat, damit umzugehen. Die Gefahr einer Retraumatisierung sollte nicht unterschätzt werden.

Jene TherapeutInnen die auf der EARTh-Liste registriert sind und im Self Healing Soul-Movement mitwirken haben das nötige Handwerkszeug.

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