VUCA welt

Willkommen in der VUCA Welt

Finde heraus, worauf es in der heutigen Zeit in der wir leben ankommt.

Wofür das Akronym VUCA steht: V für Voltality (Unbeständigkeit), U für Uncertainty (Ungewissheit), C für Complexity (Komplexität), A für Ambiguity (Mehrdeutigkeit)

Wir leben in einer Zeit, die uns auf neue Weise herausfordert.

Die Zukunft wird immer unvorhersehbarer. Wir fühlen uns plötzlich unsicher in einem bislang sicher geglaubten System. Zusammenhänge und „Wirkmechanismen“ in der unmittelbaren Umgebung werden unübersichtlicher und es fällt uns plötzlich gar nicht mehr so leicht, die Situation richtig einzuschätzen.

VUCA Welt Definition – Wo kommt der Begriff her?

Ausgerechnet ein Bildungsinstitut der US Armee gilt als Begründer dieses mittlerweile weltweit bekannten Akronyms.

Es wurde in den 90´ern als Reflektion zum weltweiten gesellschaftlichen Zustand gegen Ende des Kalten Krieges formuliert. Man möchte meinen, dass sich seither vieles verändert hätte und sich ein solches Konzept aus den 90érn längst erübrigen würde.

Wie es scheint, ist dem nicht so. Tatsächlich setzt sich heute jedes größere Unternehmen mit den Herausforderungen unserer VUCA Welt auseinander. 

Und wer glaubt, dass es sich hierbei nur um ein ökonomisches Phänomen handelt, der irrt. Denn gesellschaftliche Herausforderungen wirken auch auf das Individuum, und zwar unmittelbar. Die hochschnellenden Burnout- und Depressionsraten können hierfür als Belege gelten.

Es lohnt sich daher für jeden einzelnen von uns, sich mit jenen Problematiken auseinander zu setzten, die auch größere Verbände und Organisationen auf ihrer Agenda ganz oben haben.

VUCA welt beispiele

Entschlüsselung des Akronyms und VUCA Welt Beispiele

Fangen wir mit dem V von VUCA an. V für Voltality oder Unbeständigkeit.

Der anhaltende Aufschwung der Westmächte über die vergangenen 50 Jahre ist ins Stocken geraten. Vier Jahre „Trump“ und das „Ausscheren“ so mancher europäischer Staaten haben den Glauben und das Vertrauen in die Demokratie erschüttert.

Die COVID-Pandemie konnte in den westlichen Demokratien erheblich größeren Schaden anrichten als in so mach östlichen Autokratien. Die Handelsmacht China bleibt deshalb weiter auf der Überholspur und wird daher wohl tatsächlich bald zur neuen Weltmacht Nr.1.

Es ist nicht zu übersehen: Das globale Machtgefüge kippt.

Wir erleben eine subtile aber deshalb nicht minder spürbare Furcht in unserer westlichen Gesellschaft, den über Jahrzehnten aufgehäuften Wohlstand zu verlieren.

Wir alle klammern uns (mehr oder weniger) am Bild, das wir von uns selbst (z.B. Künstler) oder als Gesellschaft (z.B. der neutrale Österreicher) haben, fest.

Unsere Selbstbilder drohen nun umgestoßen zu werden und das wiederum erhöht unser chronische Stresslevel. Beispiele dafür, wie sich dieser neue Druck äußert, finden wir in unseren täglichen Nachrichten zu Hauf. Wir lesen von wieder aufflammendem Fanatismus, Gewalt- und Protestaktionen, häuslicher Gewalt und Verschwörungstheoretikern.

Denn immer noch reagieren wir als Menschen auf eine Bedrohung mit „fight or flight“.

Machen wir weiter mit dem U für Uncertainty oder Ungewissheit.

Wenn wir in Zukunft nicht mehr der sein können, der wir gerade sind, wer werden wir dann sein?

Dass Ungewissheit zu Unsicherheit führt, konnte in ökonomischen Studien bereits repliziert werden, es lässt aber vermuten, dass es sich auf individueller Ebene ähnlich verhält.

Psychologisch gesichert ist: Unsicherheit schürt Ängste und Stress. Von der beruflich/ökonomischen Ebene tragen wir diesen Stress in unser Privatleben und dort brodelt wer weiter und verursacht körperlichen und seelischen Schaden.

Der dritte Aspekt C wie Complexity oder Komplexität macht es für uns nicht einfacher.

Auf Makro-Ebene sind wir indirekt der bereits beschriebenen globalen Machtverschiebung ausgesetzt.

Auf Mesoebene spüren wir den zunehmenden Druck in unseren Unternehmen, an unseren Arbeitsplätzen und sehen uns einer immer größer werdenden Forderung nach Anpassungsfähigkeit ausgesetzt.

Und auf Mikroebene? Da fragen sich manche von uns immer mehr, was eigentlich das Ziel unseres Lebens ist oder wie wir am besten für unsere Kinder sorgen können und finden darauf keine befriedigende Antworten.

Bleibt uns noch das A für Ambiguity oder Mehrdeutigkeit.

Selbst wenn wir die Wirkmechanismen unserer heutigen Zeit zu verstehen glauben, heißt das noch lange nicht, dass wir daraus die richtigen Schlüsse ziehen können.

Als Lösung für dieses Dilemma galt lange Zeit das „try and error“-Prinzip. Oder ganz nach Beckenbauer:“ Schaun wa mal, dann seng ma scho.“

Doch so einfach ist das heutzutage nicht mehr. Aufgrund der zunehmenden Komplexität (und da greift wieder ein Faktor auf den anderen über) dauert es heutzutage oft länger bis wir abschätzen können, wohin uns der neu eingeschlagene Weg führen wird.

So eröffnet man heute ein neues Geschäft nicht einfach nur damit, in dem man einen Stand aufbaut und ein Schild aufstellt.

Das Tempo der Veränderung erhöht sich von Jahr zu Jahr und das was gestern noch als „best practice“ galt ist heute vielleicht schon wieder äußerst unpraktikabel.

Es ist nur logisch, dass immer komplexer werdende Arbeits- und Gesellschaftsstrukturen immer schwerer zu deuten sind.

Was hilft uns in der VUCA Welt weiter? Die „VUCA Antwort“:

V wie Vision

Es ist der erste Schritt im „personal Coaching“ zu hinterfragen: warum tun wir das was wir machen? Was treibt uns an? Welche Ziele und Erwartungen haben wir?

Dabei darf gerne nach den Sternen gegriffen werden. „Thinking Big“ ist zur Tugend geworden.

Das Video „Why we do what we do“ von Simon Sinek gehört daher in jedes Managment-Repertoir.

Doch Achtung: Wer groß im Träumen ist, aber keinerlei Geduld für die kleinen Schritte aufbringt, landet schnell in der Frustrationsfalle.

Und wer sich auf den Weg zur Realisierung seiner Träume begibt, sollte zusätzlich eine gewisse Flexibilität an den Tag legen.

Gut möglich, dass das, was man für das Beste hält gar nicht das Beste für einen selbst ist.

Also Augen und Ohren auf! Kann sein, dass das Schicksal für uns einen Weg bereit hält, an den wir gar nie gedacht haben.

U wie Understanding

Unternehmen sehen darin die Aufgabe, allen Mitarbeitern auf einfache Weise verständlich zu machen, worum es im Unternehmen geht und wie die Ziele umgesetzt werden können. Auch sollen die Aufgabenbereiche hierdurch für jeden einzelnen klar abgegrenzt werden.

„Erkenne dich selbst!“ stand über der Eingangspforte des Orakels von Delphi und diese Aufforderung gewinnt heute wieder an Bedeutung.

Wenn ich meine Stärken und Schwächen kenne, weiß ich, auf welche Abenteuer ich mich einlassen sollte und von welchen ich besser die Finger lasse.

Wenn ich weiß, was ich mag, was mich erfreut, was mir Kraft gibt oder was mir im Gegensatz dazu eher Kraft raubt, kann ich mit meinen Ressourcen besser haushalten.

Jeder einzelne von uns ist in diesem Sinne schon ein kleines Unternehmen. Wir müssen uns die Welt und uns selbst verständlich machen, um uns darin zurecht finden zu können.

Die bereits genannten Veränderungen machen diesen Prozess immer relevanter.

Was hierfür praktisch hilft, ist das Tagebuch-Schreiben. Es gibt uns einen Überblick über unsere Reise durch den Alltag und hilft uns Schwachstellen und gewinnbringende Elemente ausfindig zu machen.

C wie Clarity

Unternehmen wird empfohlen, sich in der wachsenden Komplexität auf das Wesentliche zu fokussieren und seine Kommunikationssteuerung entsprechend auszurichten.

So sollten auch wir in unserem Alltag uns auf das Wesentliche fokussieren und uns nicht verzetteln.

Das ist heutzutage nur allzu leicht möglich. Hier ein Tweet lesen, da noch eine Tageschaunachricht und dann die Fußball-Zusammenfassung und schon ist der Feierabend rum ohne richtig entspannt zu haben.

Um Klarheit für den Alltag zu gewinnen, werden Entspannungs- und Meditationsübungen immer relevanter.

Das heartfulness-Institut bietet hier eine ganze Reihe von Praktiken an, die helfen, vom Alltagsstress Abstand zu nehmen und sich aufs Wesentliche zu fokussieren.

A wie Agility

Agilität avancierte zum Trendwort in der Management-Beratung. Es bedeutet nichts anderes als bei Veränderungen flexibel und handlungsfähig zu bleiben.

Bei plötzlichen unerwarteten Ereignissen geraten wir meist in eine Art Starre. Manche Ereignisse sind derart gravierend, dass wir uns nie ganz aus dieser Starre lösen. Das macht uns wiederum anfälliger (vulnerabler) für weitere Überraschungen. Auf diese Weise verlieren wir  Stück für Stück unsere (emotionale) Freiheit und Flexibilität.

Gut möglich, dass die erste Verletzung dieser Art weit in unserer Kindheit zurückliegt und wir daher an den eigentlichen Auslöser gar nicht mehr herankommen.

Inner Kind Arbeit kann helfen, für sich und seine Seele wieder ein sicheres Fundament zu schaffen, um zukünftige Herausforderungen mit ganzer Kraft begegnen zu können.

In weiterer Folge wird es uns möglich, eine Herausforderung als Chance zu sehen. Wir sind bereit, uns mit der Problematik auseinander zu setzen.

Oft merken wir dann, dass wir durch das Meistern der Aufgabe sogar neue Kraft und neues Wissen hinzugewonnen haben. In diesem Sinne ist auch der Hinweis eines meiner spirituellen Lehrer zu verstehen: „Either you get bitter, or better!“

Zum Abschluss möchte ich hier noch auf eine wichtige Eigenschaft eingehen, die wohl die wichtigste im Umgang mit den zukünftigen Herausforderungen ist: Die Anpassungsfähigkeit.

„Es ist nicht die stärkste Spezies, die überlebt, und auch nicht die intelligenteste, sondern diejenige, die am anpassungsfähigsten auf Veränderungen reagiert.“

Charles Darwin

Zugegeben, Anpassung hat einen etwas fahlen Beigeschmack, hat etwas von Opportunismus. Das ist hier aber nicht gemeint.

Gemeint ist hier die Eigenschaft, die Vor- und Nachteile der aktuellen Veränderungen zu erkennen und dieses Wissen für sich optimal zu nutzen.

Denn die Erde wird sich weiter rasant verändern, und es liegt an jedem von uns, sich nach besten Möglichkeiten entsprechend der Veränderungen auszurichten.

Bereits Charles Darwin wusste: „Es ist nicht die stärkste Spezies, die überlebt, und auch nicht die intelligenteste, sondern diejenige, die am anpassungsfähigsten auf Veränderungen reagiert.“

VUCA welt beispiele

Fazit

Unsere Welt verändert sich in einer nahezu rasenden Geschwindigkeit. Wie können wir damit umgehen?

Positives Denken, jedes neue Ereignis als eine Herausforderung zu sehen ist ein Weg. Psychische/geistige und seelische Hygiene durch Meditation, Entspannungsarbeit und Innere Kind Arbeit ein weiterer.

Auch zu wissen, worauf es ankommt, kann helfen, sich auf die Zukunft vorzubereiten.


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