Was ist die Seele? Woraus besteht sie, und wozu ist sie gut? – Ein wissenschaftlicher Disput
Psychologe Roland Schroll beleuchtet ein höchst umstrittenes Thema in Wissenschaft und Gesellschaft.
Inhalt
Die Frage „was ist die Seele“ wird in der psychologischen und parapsychologischen Forschung mehr und mehr relevant. Gleichzeitig bestreiten einige Vertreter der Neuropsychologie ihre Existenz. Transpersonale Psychotherapien wie die Regressionstherapie nutzen das so genannte „Seelenbewusstsein“ bereits, um KlientInnen von schweren Erkrankungen zu heilen.
Besonders in Zeiten der Not fragen wir uns: „Wozu sind wir hier? Was ist der Zweck unseres Lebens?“ Wir können Antworten in religiösen und philosophischen Büchern finden, aber das kann uns nicht befriedigen. Was wir brauchen, ist eine direkte Erfahrung mit dem innersten Kern, mit dem Wesen, das unserem Leben einen Sinn gibt – UNSERER SEELE!
Psychologie bedeutet „Wissenschaft der Seele“
Ehrlich gesagt, als ehemaliger Berufskünstler fiel mir das Psychologiestudium ziemlich schwer. Ich lernte eine Menge trockener Daten, Zahlen und instabiler komplexer Theorien, die mir für moderne menschliche Probleme nicht hilfreich schienen.
Zum Beispiel: An den Universitäten findet man keine Antworten auf die großen Fragen des Lebens wie „was ist die Seele“ oder „was ist die wahre Natur des Menschen“. Von Anfang an lernt man nur Details wie Neurotransmitter und Bindungstheorien. Alle unsere Professoren schienen sich vor dem großen Ganzen zu scheuen und verwiesen lediglich auf philosophische Konzepte, was zu noch mehr kognitiver Komplexität führte.
Einmal analysierte mein Statistikprofessor ein Experiment mit einem so genannten Hellseher, der die Zahlen der Würfel erraten musste, bevor der Versuchsleiter sie warf. Die Ergebnisse deuteten darauf hin, dass seine Wahrscheinlichkeit, richtig zu tippen, viel höher war als falsch zu tippen. Berechnungen zeigten sogar, dass dieser Unterschied in der Wahrscheinlichkeit statistisch signifikant war.
Unser Professor beendete seinen Vortrag mit einem unsicheren Lächeln und sagte: „Nun, dieses Beispiel diente nur dazu, die Wahrscheinlichkeits-Statistik zu lernen. Ich persönlich glaube nicht an soetwas wie Hellseher.“ Ich dachte: „WAS? Sie haben uns gerade gezeigt, wie man bedeutendes Wissen entdeckt, und in dem Moment, in dem Sie es tun, werfen Sie es weg, nur weil es nicht in Ihr Glaubenssystem passt?“
Es bedarf also keiner tiefgründigen philosophischen Überlegungen, um zu erkennen, dass der Hauptgrund für den Stillstand der Geisteswissenschaft die Starrheit und Engstirnigkeit der führenden Forscher unserer Zeit ist.
Die Geschichte hat uns gezeigt, dass es immer mutige Menschen braucht, die es wagen, über den Tellerrand hinauszuschauen, um einen großen Wandel in der Entwicklung der Menschheit zu bewirken. Ich denke, wir alle kennen das Beispiel von Nikolaus Kopernikus und den schmerzhaften Kampf, den die Durchsetzung des heliozentrischen Weltbildes gegenüber dem geozentrischen mit sich brachte. Pioniere schlafen nicht auf Rosen gebettet.
Die Neurowissenschaften und das Problem mit der Seele
In der deutschen Zeitschrift „reportpsychologie“ 01/2020 wurde Dr. Lutz Jäncke, ein führender Neuropsychologe, gefragt, ob er an eine Seele glaube oder nicht.
„Die Annahme, der Mensch habe eine Seele, ist reine Spekulation“, antwortete er. Für ihn haben zweitausend Jahre alte Philosophien (gemeint waren Platon und Aristoteles) keinen Wert für die heutige Forschung. Statt an eine Seele glaube er fest an die Messbarkeit der neuronalen Gehirnaktivität. Daher sollten alle unsere wissenschaftlichen Bemühungen in diese Richtung gehen.
Weiter lobte er die Möglichkeit der künstlichen Intelligenz (KI) und ihre Anwendung auf das menschliche Gehirn. „In der Zukunft werden wir nicht mehr zwischen Mensch und Maschine unterscheiden können“, sagte er. Es werde sogar notwendig sein, der künstlichen Intelligenz den Vorrang gegenüber der menschlichen Intelligenz zu geben, da der Mensch von Natur aus animalisch und zur Selbstzerstörung entschlossen sei.
Als ich dies alles las, lief mir ein kalter Schauer über den Rücken. Wo führt uns die Zukunft dieser Wissenschaft hin? Was sich wie eine wilde Verschwörungstheorie las, stand tatsächlich schwarz auf weiß in der anerkanntesten Zeitschrift für deutsche Psychologinnen eund Psychologen!
Ich grübelte monatelang über den Artikel nach und erkannte, dass dies in gewisser Weise ein natürlicher Zustand für einen Wissenschaftler mit klassischem Wissenshintergrund ist. An Universitäten lernen wir zu beobachten, zu experimentieren und „das Wesen“ auf der Grundlage eines Descartschen Weltbildes zu manipulieren. Erinnerst du dich an das Bild von der Ente und ihren Zahnrädern? Seit Jahrhunderten ist unser Unterbewusstsein darauf programmiert, zu glauben, dass alles in der Welt so funktioniert:
Als ich dieses Bild zum ersten Mal in meinem Schulphilosophiebuch sah, musste ich laut lachen. Jetzt weiß ich, dass diese Ente noch immer tief in vielen unserer Köpfe verwurzelt ist und dass es Zeit braucht, um die Perspektive zu ändern.
„Im Herzen der Psychologie liegt die Parapsychologie.“
Mit diesem Satz endet das Buch „Deep Healing and Transformation“ von Dr. Hans TenDam. Er ist einer jener Forscher, die es gewagt haben, ihre Scheuklappen zu öffnen und sich Bereichen zu nähern, die von der Mainstream-Psychologie ignoriert wurden.
Ich habe die große Ehre, seit vielen Jahren sein Schüler zu sein, und unsere Entdeckungen auf dem Gebiet des Seelenbewusstseins und der Transformationstherapie erweisen sich als wesentlich für die meisten unserer Arbeit mit Klienten.
Die Heilkraft der Seele
Was also ist die Seele, gibt es alte Seelen und wie kann uns das Bewusstsein für die Seele in unserem täglichen Leben helfen? Wir können uns die Seele als eine Entität vorstellen, die ein schwingender Teil des Göttlichen ist, unser ursprünglicher Zustand.
Die Seele ist wie eine Art Holon: Etwas Ganzes in sich selbst, aber auch ein Teil von etwas Größerem. Ein Holon kann sich sogar in andere Holons aufspalten, die ebenfalls in sich selbst ganz sind.
In der Therapie haben wir beobachtet, dass Teile der Seele durch traumatische Erfahrungen verloren gehen oder zurückbleiben können. Aber einige Spuren der verlorenen Teile können immer in der Makrostruktur gefunden werden.
Indem wir diesen Spuren folgen, können wir die abgespaltenen Teile wiederfinden, befreien und reintegrieren. In diesem Fall geschieht Heilung auf allen Ebenen, Makro (göttliche Seele oder höheres Selbst), Meso (individuelle Seele) und Mikro (z.B. inneres Kind oder vergangenes Leben).
Übrigens, möchtest du wissen, ob du eine alte Seele bist oder nicht? Ich habe einen Artikel geschrieben, der Antworten auf diese Frage gibt.
Die Entwicklung der Seele ist der Zweck des Lebens.
Als Teil des Göttlichen sehnt sich die Seele danach, ihre ursprüngliche Form wiederzuerlangen und in voller Reinheit und Liebe zu schwingen.
Indem wir das Bewusstsein der Seele anzapfen, kommen wir mit diesem erhabenen Drang in Kontakt. Das gibt unserem Leben einen Sinn. Denn die Seele ist nicht mit Geld, Ruhm und materiellen Dingen zufrieden.
Sie sehnt sich nach passender Gesellschaft, Berufen, gesundem Erfolg, innerem Frieden, Glück, Zufriedenheit und Frieden.
Wie vergangene Leben auf die Seele wirken.
Wir alle haben diesen inneren Frieden aufgrund der Auswirkungen aller unserer früheren Leben verloren. Diese Einflüsse können weitaus stärker sein als Kindheitserfahrungen und familiäre Vorbelastungen. Dennoch sollten diese anderen Aspekte nicht außer Acht gelassen werden.
Am 9. April 2015 um 10:00 Uhr wurde die folgende Botschaft von Babuji Maharaj durch Madame Helene gechannelt: „…Inkarnationen folgen einander und sind sich in mancher Hinsicht ähnlich. Diese Realität ist in bestimmten Kulturen noch weit davon entfernt, akzeptiert zu werden, und das ist sehr bedauerlich. Es wird der Tag kommen, an dem die ganze Wahrheit über diese für das Verständnis der eigenen Existenz so wichtige Realität bekannt sein wird…“
Bist du daran interessiert, mehr über deine früheren Leben zu erfahren? Ich habe einen Artikel darüber geschrieben, wie man durch eine Rückführungstherapie mit ihnen in Kontakt treten kann.
Unsere Seele kennt das Ziel des Lebens.
Jeder Eindruck oder Gedanke, den wir im Laufe unseres vergangenen und gegenwärtigen Lebens sammeln, bildet ein Samskara (karmische Last). Dieses Samskara komprimiert die emotionale Erinnerung in eine Art Samenform und bleibt inaktiv.
Erst wenn wir einer ähnlichen Situation begegnen, wird es ausgelöst und wir reagieren. All die Tonnen von Samskaras in unserem Unterbewusstsein beeinträchtigen unser Lebensgleichgewicht und berauben uns des inneren Friedens und der Harmonie.
Die Seele trägt eine Menge an Samskaras von Leben zu Leben und wir bleiben ihre Sklaven. Das ist unser Karma. Solange bis wir eines Tages einen Weg finden, sie abzuschütteln und frei von ihnen zu werden. Wenn die Eindrücke traumatisch waren, sind Past Life Therapiesitzungen ein Weg, sie an der Wurzel zu beseitigen.
Auf subtileren Ebenen ist Ego-Arbeit notwendig, denn die Beteiligung des Egos lässt uns reagieren. Kein Ego – kein Meinsein – keine Reaktion – keine Vertiefung von Samskaras und damit kein Karma.
Dieser spirituelle Ansatz kann in dem Buch „Spirituelle Anatomie“ von Kamlesh D. Patel studiert werden. Durch Meditation und einen Prozess der geistigen Reinigung können die oben genannten Bedingungen wiederhergestellt werden.
Die Reise der Seele geht immer weiter, und es kommt eine Phase, in der sie sich nach einer Frequenz sehnt, die sie wieder mit dem ursprünglichen Zustand, der höchsten Schwingung, vereint.
Wir nennen dies das Ziel des menschlichen Lebens. Um dieses Ziel zu erreichen, ist ein Meister von hohem Kaliber erforderlich. Seine bloße Anwesenheit auf der Erde ermöglicht es der einzelnen Seele, sich an diesen ursprünglichen Zustand zu ERINNERN und sich auf den Weg zu machen, um sich wieder mit dem Höchsten zu vereinen. Für alles weitere fehlen die Worte…
Fazit
Die etablierte Wissenschaft hat keine klare Position dazu, ob die Seele existiert oder nicht. Wir müssen uns an die Forschung auf dem Gebiet der Parapsychologie wenden, um Beweise zu finden. Auf dem Gebiet der Regressionstherapie und anderer spiritueller Wissenschaften gibt es die Möglichkeit, das Seelenbewusstsein zu ERLEBEN, anstatt auf einer kognitiven Diskussionsebene zu bleiben.
Willst du mit deinem Seelenbewusstsein in Kontakt treten? Lese einen Artikel, den ich über die Aktivierung unserer Selbstheilungskräfte geschrieben habe.
Auf einer spirituellen Ebene ist die Arbeit mit dem Seelenbewusstsein unerlässlich. Es gibt uns den Sinn des Lebens und zeigt uns das Ziel unserer menschlichen Existenz.
