selbstsabotage

Selbstsabotage: Wenn du dir selbst im Weg stehst

Kennst du das Gefühl, kurz vor einem wichtigen Meilenstein in der Karriere plötzlich zu blockieren? Oder hast du dich schon einmal dabei ertappt, wie du eine vielversprechende Beziehung sabotierst, ohne genau zu wissen warum? Wenn ja, bist du nicht allein. Viele von uns kämpfen mit dem Phänomen der Selbstsabotage, oft ohne es zu realisieren. Aber was ist Selbstsabotage eigentlich und warum sabotiere ich mich selbst?

Selbstsabotage Beruf

Die stillen Saboteure im Berufsleben

Im Beruf kann sich Selbstsabotage auf vielfältige Weise manifestieren und dich daran hindern, berufliche Chancen wahrzunehmen:

  • Verdrängung von Aufgaben: Du schiebst wichtige Projekte immer wieder auf, bis die Deadline bedrohlich nahe rückt. Diese Form der Prokrastination ist ein typisches Symptom der Selbstsabotage.

  • Unterschätzung der eigenen Fähigkeiten: Du bewirbst dich gar nicht erst auf die Beförderung, weil du denkst, du seist „nicht gut genug“. Dieses sich selbst schlecht reden ist ein weiteres Anzeichen für Selbstsabotage.

„Ich hatte die Chance auf eine Beförderung, aber im entscheidenden Meeting brachte ich kein Wort heraus. Es war, als hätte jemand einen Schalter umgelegt.“ – Anna, 42

Jene Aussage von Anna ist bemerkenswert. Als Therapeut frage ich mich, was (oder gar wer) hat hier den Schalter umgelegt. Solche Redensarten haben ihren tieferen Grund. Dazu aber später mehr..

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Beziehungen: Wenn Nähe zur Bedrohung wird

Auch in persönlichen Beziehungen kann Selbstsabotage ihre Spuren hinterlassen und zu toxischen Beziehungen führen oder eben auch eine Beziehung unmöglich machen:

  • Emotionale Distanzierung: Du ziehst dich zurück, gerade wenn die Beziehung intimer wird. Diese Form der Selbstsabotage in der Liebe ist oft auf alten Ängsten vor Verletzungen zurückzuführen.

  • Konfliktsuche: Du provozierst unnötige Streitigkeiten, um eine emotionale Barriere aufzubauen. Auch hier können Prägungen aus der Vergnagenheit ausschlaggebend sein. Hier frage ich häufig gerne nach: „Wie war (ist) denn die Beziehung zwischen deinen Eltern?

  • Verletzendes Verhalten: Du sagst oder tust Dinge, die deinen Partner verletzen, obwohl du das eigentlich nicht willst. Eine solche Selbstsabotage lässt tiefsitzende Traumata vermuten. Hier frage ich genauer nach Erfahrungen in der Kindheit, nach Vernachlässigungen, Gewalttaten oder Missbrauchsereignissen. Häufig folgt auf die Verletzung des Partners auch eine Selbstverletzung.

Selbstsabotage in Form von Süchten

Abhängigkeiten sind eine weitere Form sich selbst zu sabobtieren. Und Süchte gibt es viele: Drogensucht, Mediensucht, Pornografiesucht, Esssucht und die Spielsucht gehören mit zu den bekanntesten Vertretern.

Doch auch subtilere Süchte, die gesellschaftlich nicht so auffällig sind wie etwa Sportsucht oder Karrieresucht sollten nicht unterschätzt werden.

Was will ich damit vermeiden? Welchen Gefühlen oder Erfahrungen gehe ich damit aus dem Weg? Oder was versuche ich durch dieses Verhalten zu kompensieren?

Leider stellen wir uns oft erst dann jene Fragen, wenn der seelische oder körperliche Schmerz nicht mehr zu übersehen ist.

Die verborgenen Ursachen aufdecken

Selbstsabotage ist kein fixer Charakterzug, sondern oft das Resultat tiefer liegender Verletzungen. Um die Selbstsabotage zu überwinden, ist es wichtig, die Ursachen zu verstehen:

Ängste aus früheren Erfahrungen oder Traumata: Für manche Menschen können auch Erlebnisse aus vergangenen Beziehungen oder beruflichen Misserfolgen eine Rolle spielen. Diese Ängste bzw. Traumata wirken wie unsichtbare Fesseln, die dich daran hindern, dein volles Potenzial zu entfalten und dich in neuen Situationen voll und ganz einzulassen.

Kindheitstraumata: Frühe negative Erfahrungen können dein Selbstbild und Verhalten nachhaltig prägen. Ein Trauma in der Kindheit kann die Wurzel für spätere Selbstsabotage sein.

Fremdeinflüsse: Manchmal übernimmst du unbewusst destruktive Verhaltensmuster aus deinem Umfeld. Diese Beziehungsmuster können zu selbstdestruktivem Verhalten führen.

Diese Form des „Getriebenseins“ kann sich bis zu einem Gefühl des „Besetztseins“ ausweiten. In unseren Praxen nehmen wir die Möglichkeit einer Besetzung durchaus ernst und haben mit der Regressionstherapie auch das entsprechende Handwerkszeug um damit umzugehen.

Der Weg aus der Selbstsabotage: Wie du dir selbst nicht länger im Weg stehst

Es bleibt die Frage: Was tun gegen Selbstsabotage? Selbstsabotage ist keine unüberwindbare Hürde. Mit Methoden wie der Inneren Kind Arbeit oder der Regressionstherapie kannst du die Ursachen erkennen und neue, konstruktive Verhaltensweisen entwickeln, um die Selbstsabotage aufzulösen.

1. Bewusstsein schaffen: Der erste Schritt zur Veränderung

Der erste und wichtigste Schritt ist zu erkennen, wodurch das Verhalten entstand. Oft läuft Selbstsabotage unbewusst ab, und es erfordert Selbstreflexion, um die Verhaltensweisen zu identifizieren. Führe ein Tagebuch oder reflektiere regelmäßig über Situationen, in denen du dir selbst im Weg stehst. Welche Gedankenmuster und Gefühle gingen diesen Momenten voraus?

Auf Basis deiner Gefühle und Gedankenmuster können wir in einer Sitzung die Ursache zurückverfolgen und somit das Kernproblem transformieren.

2. Selbstmitgefühl entwickeln: Sei dein eigener Verbündeter

Anstatt dich selbst für deine „Fehler“ zu verurteilen, entwickle Selbstmitgefühl. Wir alle haben Schwächen und Ängste. Daher behandle dich so, wie du einen guten Freund behandeln würdest – mit Verständnis und Vergebung. Selbstliebe ist der Schlüssel, um geringen Selbstwert und Selbstabwertung zu überwinden.

3. Negative Glaubenssätze hinterfragen: Die Macht der Gedanken

Viele selbstsabotierende Verhaltensweisen beruhen auf tief verwurzelten, negativen Glaubenssätzen, wie „Ich bin nicht gut genug“ oder „Ich verdiene keinen Erfolg“. Diese Überzeugungen sind oft das Ergebnis von Erfahrungen in der Vergangenheit. Gut möglich, dass es da jemanden gab, der uns diese Sätze immer wieder gesagt hat (Die Eltern? Der Lehrer?..).

Oft ist es nicht einfach, diese Glaubenssätze allein durch positive Affirmationen wie „Ich bin fähig und verdiene es, erfolgreich zu sein“ umzukehren. Oft müssen wir erst ein inneres Kind vom Gegenteil überzeugen oder einem misshandelnden Elternteil in einer Trance-Sitzung die Leviten lesen.

4. Unterstützung suchen: Gemeinsam geht es leichter

Es kann daher häufig hilfreich sein, Unterstützung von außen zu suchen. Der Austausch mit anderen Betroffenen kann neue Perspektiven eröffnen und das Gefühl der Isolation verringern.

Gut geschulte TherapeutInnen haben zudem die Möglichkeit den Dingen auf den Grund zu gehen und das Problem an der Wurzel zu lösen.

5. Kleine Schritte zum Erfolg: Den Teufelskreis durchbrechen

Veränderungen brauchen Zeit, und es ist wichtig, Geduld mit dir selbst zu haben. Beginne mit kleinen Schritten. Setze dir realistische persönliche Ziele und feiere auch kleine Erfolge. Jeder Fortschritt, egal wie klein, ist ein Schritt in die richtige Richtung auf dem Weg der persönlichen Entwicklung.

Fazit: Auf dem Weg zu einem erfüllteren Leben

Selbstsabotage kann in vielen Bereichen deines Lebens auftreten – von der Karriere über die Gesundheit bis hin zu Beziehungen – und dich daran hindern, dein volles Potenzial zu entfalten.

Doch sie ist kein Schicksal, dem du ausgeliefert bist. Mit Bewusstsein, Selbstmitgefühl und dem richtigen Therapeuten kannst du deinen Transformationsprozess und ein erfüllteres, selbstbestimmteres Leben zu führen.

Es ist nie zu spät, alte Muster zu durchbrechen und neue Wege zu beschreiten – hin zu einem Leben, in dem du dich nicht länger selbst sabotierst, sondern unterstützt und stärkst.

So kannst du Selbstverwirklichung erreichen und deine persönlichen Ziele verwirklichen, ohne dich selbst zu behindern.

Und wenn du gleich damit loslegen willst, vereinbare einfach ein unverbindliches Erstgespräch. Lerne mich kennen und finde heraus was ich für dich tun kann. Ich freue mich dich kennenzulernen!

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